Kesselbrink alive!?

Raum erleben, Demokratie erfahren

Am Kesselbrink als zentralem und vielfältigen Begegnungsort mitten in Bielefeld konnten wir in diesem Projekt Demokratie mitsamt ihren Widersprüchen und Herausforderungen erleb- und erfahrbar machen. Gemeinsam mit Jugendlichen aus Bielefeld haben wir in dem Projekt den Kesselbrink als Ausgangs- und Lernort ins Zentrum gestellt und uns dabei mit den Teilnehmenden wichtige Fragen rund um die Themen Partizipation, Teilhabe und demokratisches Zusammenleben gestellt.

In den Seminarräumen des Grünen Würfels direkt auf dem Kesselbrink haben wir dazu zusammen mit insgesamt drei Projektgruppen zunächst die bewegte Geschichte des Kesselbrinks aufgearbeitet. Wir haben den Kesselbrink als historischen Ort in den Blick genommen, an dem die Ansprüche der Demokratie als Sammelort für die Abschiebung von Jüdinnen und Juden und der Zerstörung der Bielefelder Synagoge bereits einmal fundamental gescheitert sind. Wir sind aber nicht in der Vergangenheit stehengeblieben, sondern haben unseren Blick auf die konkrete demokratische Realität im Heute gerichtet. Wir beschäftigten uns mit der Wahrnehmung des Platzes in der Bielefelder Stadtgesellschaft und stellten uns dabei verschiedene Fragen  – etwa: Wer in einer Demokratie auf welchem Weg über die Nutzung eines solchen Platzes entscheidet? Wer den Raum nutzen kann und wer nicht? Wie Entscheidungsprozesse über einen öffentlichen Raum ablaufen? Im Rahmen dessen haben wir uns auch mit der Realität von Diskriminierung und Ausgrenzung vor Ort beschäftigt und gemeinsam überlegt, wie wir diesem Problem begegnen können. Abschließend haben wir die Frage bearbeitet, wie eine partizipative und gleichberechtigte Zukunft in Bielefeld aussehen kann, in der alle gleichberechtigt an Entscheidungen, die das gemeinsame Zusammenleben betreffen, beteiligt sein können.

Unterstützt wurden wir dabei von Tobias Taubert mit Führungen zur historisch-politischen Geschichte des Kesselbrinks, vom Café Exil und von der Initiative für einen Gedenkort Bielefeld mit Diskussionsangeboten rund um Diskriminierungsrealitäten am Kesselbrink, vom Grünen Würfel mit der Bereitstellung der Seminarräumlichkeiten und vielen organisatorischen Details und durch die Stadt Bielefeld durch eine Förderung im Rahmen des Förderprogramms »Demokratisches Zusammenleben in Bielefeld«.

 

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