jetztzeit e.V. - transformative Bildung
Selbstkritisch
Die Vermittlung eines transformativen Bildungsbewusst-seins setzt die Auseinandersetzung mit den eigenen Widersprüchen und Verstrickungen in die Verhältnisse voraus. Wir sind alle in einer spezifischen Weise mit gesellschaftlichen und individuellen Privilegien und Unterdrückungen verwoben und ungleich von Ausschlüssen und Ausbeutung betroffen. Dies bedeutet, dass wir uns als Verein und Bildungsträger mit unserer gesellschaftlichen, aber auch pädagogischen Rolle auseinandersetzen müssen, um Macht- und Wissenshierarchien zu reflektieren und infrage stellen zu können. Ziel ist es nicht, das Vorhandensein von Asymmetrien zu übergehen oder zu leugnen, sondern zu fragen, woher diese kommen, welche Folgen damit einhergehen und wie diese gemeinsam ausbalanciert werden können. Uns ist es wichtig, gemeinsam einen sicheren Ort für alle Teilnehmenden zu erzeugen, dies bedeutet, dass wir gesellschaftlich vorhandene Asymmetrien – etwa aufgrund von Geschlecht, Herkunft, Lohnabhängigkeit, persönlichen Überzeugungen oder Sexualität – bewusst konfrontieren und einen sensiblen Raum für ungleiche Erfahrungen und Lebensrealitäten anbieten. Dies setzt voraus, dass wir als Teamende verantwortungsvoll mit unserer Rolle als politische Bildner umgehen und dies auch in unsere Arbeit mit den Teilnehmenden einfließen lassen.